Da ich Lust auf was Neues hatte, probierte ich es am Sonntag mit Track 18 von MTB-Lava:
http://www.mtb-lava.nl/index-53.html
Zum Herunterladen ist GPSies besser:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=zmmjyfhqbadmqfcp
Eigentlich wollte ich schon um 06:00 Uhr in Vaals sein aber es hat über eine Stunde gedauert, bis ich mein Garmin dazu bewegen konnte, den Track ungekürzt zu speichern (Lösung: Track in ACTIVE.LOG umbenennen, Wegpunkte reduzieren – z. B. mit den Optionen bei gpsies.com oder Gerät so einstellen, dass es die Tracks von der SD-Karte einliest). Also parkte ich „erst“ um 7 kurz vor der Brücke an der Straße Richtung Dreiländereck.
Das nächste Garmin-Problem hatte ich schon fast erwartet, da es bei der letzten GPS-Tour genauso ablief: das Ding will den Track in der falschen Richtung fahren, also vom End- zum Startpunkt statt umgekehrt. Also fügte ich mich der Technik und fuhr die Route verkehrt herum. Im Folgenden ersetzt ihr also einfach „quälend lange Steigung“ mit „endloser genialer Downhill“, „vor“ mit „nach“ usw. ;-). Im Ernst, die Strecke war so auch schön aber an mindestens 2 Stellen freut man sich entweder als Maso ein Loch in den Bauch oder trauert um den verpassten Downhill-Rausch, pfeift aus dem letzten Loch usw..
Los ging es über Straße Richtung Gemmenich. Die GPS Route führt durch den Ort nach Völkerich runter aber direkt am Ortseingang geht es auf der rechten Seite in den Wald rein, das kenne ich noch von der letzten Vaals-Runde. Also den linken Pfad auf der rechten Straßenseite rein, ein Stück durch den Wald und einen netten Hohlweg runter zur Kreuzung Richtung Völkerich. Dort geht es rechts auf den alten Bahndamm, wo man ähnlich wie in Aubel gut Gas geben kann. Hinter einer kleinen Brücke fängt dann rechts vom Weg ein netter kleiner Single-Trail an, den ich ohne GPS verpasst hätte. Ein Stück weiter geht es dann rechts zur Straße runter – noch steiler als die Stelle in Brunssum wo Harri sich das Schaltauge abgefahren hat, ein Stück länger und dazu noch auf losem Untergrund – eine schöne Rutschpartie.
Danach weiter auf der alten Bahnstrecke und ein kurzes Stück Straße bis Hombourg. Schon interessant, wie anders es ein paar Kilometer hinter der Grenze aussieht. Deutlich weniger modern aber mit den großzügigen Grundstücken, schmucken Häuschen und alten Bruchsteingebäuden oft auch viel schöner. Da kommt bei dem Wetter schon fast ein Provence-Gefühl auf. Hinter Hombourg wird es interessant, da geht es runter zu einer Bahnstrecke, auf der die Gleise noch vorhanden sind. Entlang der Gleise läuft ein Trail, der teilweise auf einer 2-3 Meter hohen Mauer entlangläuft. Rechts Gestrüpp und links unter einem die Gleise. An ein paar Stellen stehen uralte Waggons verschiedenster Art herum, das hat schon ein wenig Lost-Place Charakter. Irgendwann geht rechts eine steile und schmale Betontreppe hoch und ich schaue erstaunt auf das Garmin, da kommt doch tatsächlich die Route runter. Kann mir nicht vorstellen, wie man da runterfahren soll und leider kommt auch keiner vorbei, der mir zeigt wie es geht. Auf Treppe steigen habe ich keine Lust, also fahr ich noch ein Stück die Mauer lang, das macht viel mehr Spaß. Da kommen noch mehr alte Waggons und rechts geht eine extreme Abfahrt ins Dickichtl) runter. Die ist mir zu heftig aber die Reifenspuren machen mich neugierig. Zum Glück bin ich abgestiegen, denn kurz danach geht es über eine Wurzel und dann fast senkrecht runter. Unten angekommen gibt es einen netten Minitrail über Betonschwellen durch ein kleines Sumpfgebiet. Da gibt es sogar noch richtig Matsch und mein Rad sieht endlich wieder standesgemäß aus. Am Ende wieder steil hoch zum Bahndamm und zurück zur Treppe das Bike hochschleppen.
Oben gehts dann hoch in den Wald (richtigrum also wieder ein netter Downhil) Richtung Teuven. Bei Teuven kommt dann die erste Fluch-Stelle, es geht einen Hohlweg mit lockerem Waldboden und Steinbrocken steil und laange hoch. Muss mittendrin Pause machen, Kreislauf macht nicht mit aber runter ist das garantiert eine Sahne-Abfahrt. Leider bin ich zu kaputt um wieder raufzufahren, sonst hätte ich es ausprobiert. Danach gehts weiter durchs Bovenste und Onderste Bos. Teilweise sind hier noch Markierungen von Randonees zu sehen. Alles schöne Waldwege, die Traileingänge sind so zugewachsen, dass man sie ohne GPS kaum findet. Dann kommt wieder ein extrem Uphill-Trail durch den Wald. Leider sind hier ein paar Bäume drübergelegt worden, sonst wäre auch das eine geniale Abfahrt. Also heisst es wieder schwitzen, tragen und fluchen. Über Epen und Camerig geht es durch das schöne Geultal und dann zu dem steinigen Viehweg hoch zum Vijlener Bos. Da ich schon ziemlich ausgelutscht bin, eier ich aber lieber die Straße lang und werde dauernd von Rennrad-Rentern überholt. Ziemlich frustrierend. Am Ende gehts steil die Straße runter bis zum Landal-Park und kurz dahinter kommt ja schon das Auto.
Andersrum hätte man sich also erstmal die Straße in den Vijlener Bos hochgekämpft, durch den Wald und den Viehweg runter bis Epen, dann nochmal rauf und dann mehr oder weniger einen schönen Downhill nach dem anderen. Kann ich also echt empfehlen. Bin auf 36 Km und 900 Hm gekommen.
Die unmögliche Treppe:
Auf der Mauer… fährt ein kleiner Biker:
Langer Hohlweg-Downhill: